Surfsafari am Ostkap: die beliebtesten Spots fürs Wellenreiten

Südafrika ist nicht zuletzt aufgrund seines Facettenreichtums ein so beliebtes Urlaubsland. Für jeden ist etwas dabei: Sie können mit Ihrem gemieteten Wagen auf Safaritour gehen, am Tafelberg oder in den Cederbergen wandern, Wein verkosten, am Strand liegen, die lokale Cuisine genießen, sich kulturell bilden – oder auch aufs Surfbrett steigen. Denn neben Hawaii zählt das Land an der südlichsten Spitze des afrikanischen Kontinents weltweit zu den populärsten Gegenden für Wellenreiter jedes Levels. Unter anderem im Ostkap finden sich zahlreiche Surfer-Paradiese. Nutzen Sie also Ihr bequemes Auto und begeben Sie sich an einen der vielen atemberaubenden Strände. Es lohnt sich – selbst, wenn Sie lieber Zuschauer sein möchten als aktiver Wassersportler. Denn an Sonne und Sand können Sie sich an den malerischen Surfspots selbstverständlich auch einfach so erfreuen!

Die Top-Adresse: Jeffreys Bay

Jeffreys Bay ist sozusagen der Ursprungsort der südafrikanischen Surferszene. Dem beschaulichen Ort an der Garden Route in rund einer Stunde Entfernung von Port Elisabeth verdankt das Land den Hype, der auch die besten Surfer der Welt erfasst hat. Noch immer treffen sie sich hier einmal im Jahr zu den JBay Open, die früher als Billabong Pro Jeffreys Bay bekannt waren und heute als Corona Open J-Bay abgehalten werden. Nur in diesem Winter ist alles anders, denn zeitgleich laufen aktuell die Olympischen Spiele. Und dort kämpfen die Profis nicht nur um den amtierenden Titel, sondern sogar um Goldmedaillen. 

Ein Besuch lohnt dennoch, und das zu jeder Zeit. Die Wellen in Jeffreys Bay sind im Normalfall recht hoch, eher gerade und hohl und lang genug, um Surfanfängern ideale Lernvoraussetzungen zu bieten und zugleich erfahrene Wellenreiter immer wieder vor Herausforderungen zu stellen. Einer der beliebtesten Strände in JBay hört auf den Namen Supertubes. Doch Achtung: Beachten Sie hier unbedingt die ungeschriebene Surfer-Etikette! Einheimische haben Vorrang … Auch am Kitchen Window, Phantoms oder Albatross finden sich perfekte Wellengänge. Jeffreys Bay ist einfach ein Muss für jeden, der Südafrika besucht und nicht ohne sein Brett ins Wasser geht! 

Coffee Bay – alleine der Name ist einen Besuch wert

An der Wild Coast nahe Coffee Bay liegen gleich zwei Surf-Mekkas für alle, die schon ein wenig Erfahrung auf dem Brett gesammelt haben.

  • Mag der Strand von Mdumbi auch klein sein, so sind die Wellen umso kraftvoller und rauer. Lange Brecher von bis zu 800 Metern führen Sie über das Wasser – stellen Sie sich hier also ruhig auch auf einige zwischenzeitliche Paddeltouren ein!  
  • Nicht minder legendär ist der felsige Küstenabschnitt Hole in the Wall. Auch er fordert Sie mit einer Reihe schwierig zu meisternder Breaks heraus und zwingt Sie, Ihr Können unter Beweis zu stellen.
  • In Coffee Bay selbst wiederum kommen auch Anfänger voll auf ihre Kosten. Die rollenden Wellen an der geschützten Bucht bieten eine hervorragende Grundlage zum Erlernen erster Schritte – oder besser: Ihrer eigenen Standhaftigkeit! Im Anschluss lohnt ein Spaziergang über den goldenen Sandstrand oder durch das abgelegene Dorf.

Wellengänge für jedes Surferniveau

  • Für jeden das Passende hält auch der malerische Küstenort Kenton-on-Sea auf halbem Wege zwischen den Hafenstädten Port Elizabeth und East London parat. Zahlreiche Surfschulen bieten einsteigenden Surffreunden ihre Dienste an oder verleihen Equipment an alle, die es eigenständig versuchen möchten.
  • Ntlonyane lässt sich auch mit Breezy Point übersetzen. Mitten im Naturschutzgebiet Cwebe gelegen, locken hier großartige Röhren mit ähnlichen Tubing-Möglichkeiten, wie sie der Wellengang in Jeffreys Bay bietet. Auf die Haie im Meer werden Sie eher nicht stoßen, dafür aber stehen die Chancen gut, dass Sie in den umgebenden Wäldern und Graslandschaften Kleintiere entdecken und in der Luft einige der insgesamt 290 hier beheimateten Vogelarten. 
  • Als Ort mit einigen der besten Wellen in Port Elizabeth direkt gilt die knifflige Brandung in Humewood am alten Pier. Vor allem, wenn der Wind wie so oft stark aus südwestlicher Richtung bläst. 
  • Geduld mitbringen sollten Sie für den East Pier Port Alfred. Doch ist es erstmal so weit und die Bedingungen schlagen zu Ihren Gunsten aus, erleben Sie hier durch den Einfluss des Windes sowie des nahegelegenen Kowie Rivers ein ultimatives Surferlebnis. Vor den vielen Zwergzahnhaien im Wasser müssen Sie sich nicht sorgen: Die Tiere sind nicht an Surfern interessiert, lassen sich aber gerne beim Schwimmen beobachten!
  • Bruce’s Beauties in Cape St. Francis trägt nicht ohne Grund diesen verführerischen Namen: Alleine der Anblick der hohlen Wellen in ihrem einzigartigen Grünton, die Schönheit des kraftvollen Meeres sind einen Besuch an diesem Ort am Ostkap wert. 
  • Qolora ist wirklich ein kleines Dorf. Dennoch können Sie Ihr Auto hier an gleich zwei verschiedenen Surfspots parken. Treffen Sie Ihre Entscheidung einfach abhängig von Ihren Wünschen: An der Seite der idyllischen Lagune steigen die Wellen nicht ganz so hoch wie an der Strandseite.  

Strände am Ostkap: auch für Nicht-Surfer

Eigentlich haben Sie es gar nicht so mit Surfen? Auf einem Board auf drei Meter hohen Wellen Ihre Standhaftigkeit zu beweisen, liegt nicht in Ihrem Blut? Kein Grund, auf die malerischen Strände und das warme Wasser des Indischen Ozeans zu verzichten! Am weitläufigen Glen Gariff des ruhigen Küstenortes Queensberry Bay beispielsweise haben Sie die Wellen während der Schulzeit montags bis freitags in der Regel ganz für sich alleine. Hier können Sie statt zum Surfbrett zu Schnorchel und Schwimmbrille greifen! Ebenso lohnt sich ein herausfordernder Wasserspaziergang durch die hüfthohen Wellen in Morgan Bay. Oder Sie legen sich einfach an den dortigen flachen Strand und lassen entspannt die südafrikanische Sonne auf Ihr Gesicht scheinen. Wofür Sie sich auch entscheiden: Wir wünschen Ihnen viel Spaß!

Photo by Pixabay: https://www.pexels.com/photo/man-surfing-on-waves-390051/

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