Kapstadts Vergangenheit ist turbulent. Als Mother City war sie die erste, die von europäischen Siedlern in Südafrika gegründet wurde, ein Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen, die durch den Sklavenhandel noch diverser wurden. Es gab gewaltige Schlachten auf dem See und an Land, Jahrzehnte eines Unrechtsregimes und am Ende doch einen friedlichen Übergang in die Demokratie.
Entsprechend lässt sich die Geschichte an zahlreichen Orten in der Stadt rückverfolgen. Viele Museen und Gedenkstätten erinnern an die spannende Historie und erlauben Ihnen einen Blick in vergangene Zeiten. Mit der Miete eines praktischen Wagens für die Innenstadt sind Sie perfekt ausgerüstet, um auf den Spuren Kapstadts von seinen Anfängen bis in die Moderne zu wandeln.
- Direkt am idyllischen Company’s Garden liegt mit dem Iziko South African Museum eine wahre Fundgrube an Ausstellungsstücken aus der frühesten Vorzeit. Sie finden sogar Darstellungen von Dinosausriern, die das Land lange vor den Menschen ihre Heimat nannten.
- Einen Einblick in die Vertreibung von Bewohnern des sechsten Bezirks am Rande des Stadtzentrums während der Apartheid bietet Ihnen das District Six Museum. Inzwischen sind viele der damals hier ansässigen Familien zurückgekehrt. Auch einige von ihnen kommen in der anschaulichen Ausstellung zu Wort.
- Das Castle of Good Hope errichteten die ersten europäischen Siedler Kapstadts als Festung, um ihre Versorgungsstation vor möglichen Angriffen zu schützen. Parken Sie Ihr Auto auf dem großen Parkplatz direkt vor dem beliebten historischen Gebäude, haben Sie gleichzeitig Sicht auf die nicht minder spannende Cape Town City Hall mit einer lebensgroßen Statue Nelson Mandelas.
- Mitten in der farbenfrohen Fassadenpracht des gleichnamigen Bezirkes finden Sie das historische Bo-Kaap-Museum, das sich auf die Geschichte der lokalen islamischen Kultur seit der Ankunft der ersten muslimischen Sklaven am Kap widmet.
- Die weltweit erste erfolgreiche Herztransplantation fand unter der Federführung Professor Christiaan Barnards 1967 in Kapstadt statt. Das Heart of Cape Town Museum im Groote-Schuur-Krankenhaus bietet vor allem Fans medizinischer Großtaten interessante Fakten rund um das weltweit mit Spannung verfolgte Ereignis.
- Südafrika und Diamanten gehören einfach zusammen. Das Diamantenmuseum an der Victoria and Alfred Waterfront nimmt seine Besucher mit auf eine Reise, die mit der Entstehung der beliebten Edelsteine vor Milliarden Jahren im Erdinneren beginnt und mit Fakten zum heutigen Diamantenhandel des Landes abschließt.
- Die Miete Ihres Wagens lohnt sich umso mehr, möchten Sie auch das das South African Naval Museum besuchen. Denn dieses befindet sich nicht in der Mother City direkt, sondern im mit dem Auto gut 30 Minuten entfernten Simon’s Town. Eigentlich berühmt für seine Pinguinkolonie, ist der Küstenort auch ein wichtigster Marinehafen und seine Geschichte im Museum anschaulich dokumentiert. Neben weiteren Ausstellungsstücken wie Torpedos und Geschützen erntet der realitätsgetreue U-Boot-Kontrollraum stets besonders viel Aufmerksamkeit.
Robben Island: Südafrikas Alcatraz
Ebenfalls Zeit für die Anfahrt müssen Sie für eine Tour nach Robben Island einplanen. Allerdings hilft Ihnen hier Ihr Mietwagen ausnahmsweise nicht weiter. Denn auf die berühmte damalige Gefängnisinsel mit unzähligen Geschichten zu ihrem noch berühmteren damaligen Gefangenen Nelson Mandela gelangen Sie ausschließlich per Fähre – es sei denn, sie planen, das historische Wahrzeichen der Stadt schwimmend zu erreichen …
Obgleich die Insel in ihrer Vergangenheit auch als Walfangstation oder Exil für Leprakranke genutzt wurde, liegt der Fokus der geführten Touren auf der Zeit des Apartheidregimes, als die Insel für zahlreiche politische Inhaftierte vorübergehende Endstation wurde. Seit 1997 erinnert sie als offizielle Gedenkstätte an das Leid ihrer ehemaligen politischen Gefangenen, zwei Jahre später wurde sie zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Ihren Namen verdankt die Insel den unzähligen Robben, die sich an ihren Küsten tummeln. Allerdings werden Sie inzwischen bei Ihrer Ankunft zunächst von einer Pinguinkolonie begrüßt. Weiter geht es in den ehemaligen Gefängniskomplex, in dem Sie die Zelle Nelson Mandelas in Augenschein nehmen können, der hier 18 seiner insgesamt 27 Gefängnisjahre verbrachte. Sie fahren weiter in den gleißend hellen Kalksteinbruch, in dem er gemeinsam mit anderen Inhaftierten Steine aus dem Felsen schlug und zum Haus des früheren Anti-Apartheid-Aktivisten Robert Sobukwe, das sich ebenfalls auf dem Gelände des ehemaligen Hochsicherheitsgefängnisses befindet.
Im Dorfbezirk selbst können Sie im Anschluss die Garnisonskirche des Guten Hirten besichtigen, deren Kapelle im 19. Jahrhundert von britischen Soldaten errichtet wurde. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt der Leuchtturm von Robben Island, der noch immer im regelmäßigen Abstand von sieben Sekunden mit seinem Lichtkegel eintreffende Schiffe vor Untiefen warnt.
Die Fährtrips starten an der V&A Waterfront am Clocktower am „Nelson Mandela Gateway to Robben Island“. Bei schlechten Witterungsbedingungen wird der Fährverkehr allerdings eingestellt.